Parkplätze am Stadion, oh man... da brauch man viel Geduld, also schon mal nix für mich ;-) Lieben Dank für das Mitfahrangebot ophelia - aber wir würden dann 3 Plätze benötigen! Der Teeny kommt mit....
Zitat von ZoeParkplätze am Stadion, oh man... da brauch man viel Geduld, also schon mal nix für mich ;-) Lieben Dank für das Mitfahrangebot ophelia - aber wir würden dann 3 Plätze benötigen! Der Teeny kommt mit....
Zum 1. Juli 2008 schuldenfrei! Ein mit 50 Millionen Euro dotierter Vertrag mit der Hamburger Vermarktungsagentur Sportfive (Laufzeit bis 2020) und die Kreditzusage einer deutschen Immobilienbank über 20 Millionen Euro (Laufzeit bis 2013) versetzen Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund in die Lage, den 2006 mit der US-Amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley abgeschlossenen Kredit komplett und vorzeitig abzulösen.
Abseits... so versteht es (auch) jede Frau .... :-)
Du befindest Dich in einem Schuhladen und stehst an der Kasse. Vor Dir in der Schlange steht nur noch eine einzige Dame, eine nette, sympathische Erscheinung. Sie scheint die Kassiererin zu kennen, gehören wohl irgendwie zusammen. Auf einmal entdeckst Du auf dem Regal hinter der Kassiererin ein Paar Schuhe, in das Du Dich sofort verliebst. Du hast zwar schon genügend Schuhe, aber dieses Paar ist einzigartig, Du musst es einfach haben, dieses Paar ist nur geschaffen worden, um Dir zu gehören, Du musst es besitzen, damit Dein Leben glücklich weitergeführt werden kann, es geht nicht mehr ohne dieses Paar![wavecry] Plötzlich bemerkst Du, wie die Dame vor Dir in der Schlange, mit demselben Paar liebäugelt... die blöde Kuh! Per Blickkontakt signalisiert sie, dass das Paar nicht in Deine Hände gelangen soll. Ihr beide habt nicht genügend Geld dabei, um das Paar zu bezahlen. Vordrängeln macht keinen Sinn ohne bezahlen zu können. Die Verkäuferin schaut Euch geduldig an und wartet.
Deine Freundin, die gerade im Laden andere Schuhe anprobiert, erkennt Deine missliche Lage und reagiert, wie es natürlich eine solidarisch-loyale Freundin, wie man sie in einer Extremsituation wie dieser braucht, tut. Sie plant, Dir ihr Portemonnaie zuzuwerfen, damit Du das hinterhältige, fiese Biest vor Dir, geschickt umrunden und die Schuhe kaufen kannst. [thumbsup]
Sie wird Dir den Geldbeutel über sie hinweg nach vorne werfen, und während dieser sich in der Luft befindet, umrundest Du das Miststück, fängst das Geld und kaufst blitzschnell die Schuhe. Aber: So lange Deine Freundin den Akt des Zuwerfens nicht abgeschlossen hat, d.h. das Geld sich noch in ihrer Hand und nicht in der Luft befindet, darfst Du Dich beim Überholen zwar auf gleicher Höhe, aber nicht schon vor der anderen Kundin befinden... ...andernfalls bist Du im Abseits! [thumbsup]
Haben es jetzt alle Frauen und vielleicht auch noch ein paar ahnungslose Männer verstanden? Schließlich will man ja mitreden wollen :)))))))))))))
Mit 25:0 gewann der BVB als Ehrengast beim Kreisligisten FC Herdecke-Ende und sorgte damit für einen der höchsten Siege in der jüngeren Geschichte der Testspiele. Neben den sehr eifrigen Sadrijaj und Kringe war auch das 45-minütige Comeback von Patrick Owomoyela bemerkenswert. Auch der über 90 Minuten gallige Einsatz aller BVB-Akteure und eine regelrechte Torsucht war auf Seiten unserer Schwarzgelben zu beobachten.
Bereits 80 Jahre ist der FC Herdecke-Ende jetzt schon alt und wie es sich für solch einen runden Geburtstag gehört, muss natürlich auch ein passendes Geschenk her. Durch die persönlichen Kontakte eines Sponsors zu Präsident Rauball konnte also dieses Spiel realisiert werden. Eigentlich sollte die Partie bereits Ende der letzten Saison ausgetragen werden, doch musste sie wegen der Beurlaubung des damaligen Trainers Doll abgesagt werden. Anstatt sich jedoch den Arsch abzulachen, blieben die Ender Verantwortlichen dran und konnten nach langer Suche gemeinam mit Manager Zorc einen Termin in der Länderspielpause freischaufeln. Dies ist auch zugleich das erste Probleme, denn im Gegensatz zur letzten Saison hat der BVB doch wieder einige Auswahlakteure in seinen Reihen, sodass diese sich dem Ender Publikum schon einmal nicht präsentieren konnten.
Weiterhin verfügt der Rasenplatz "Am Kalkheck" über kein Flutlicht, sodass man entweder im September auf dem angrenzenden, beleuchteten Aschenplatz hätte spielen müssen oder am Nachmittag. Da die BVB-Profis nicht mehr über Aschenschuhe verfügen, wurde das Spiel also um 16.30 Uhr angepfiffen. Viele Kinder und Familien gaben ein tolles Bild ab, auch wenn darunter die Stimmung streckenweise zu leiden hatte. Nur wenige aktive BVB-Fans fanden den Weg ins malerische Kirchende (der Autor dieser Zeilen ist übrigens überhaupt nicht befangen.;) Die trotzdem knapp 2.000 Zuschauer durften trotzdem eine prominente BVB-Elf bewundern. Marc Ziegler konnte mal wieder etwas Spielpraxis sammeln, wobei das übertrieben formuliert ist. Auch ohne Torwart wäre ein lockerer Sieg kein Problem gewesen. Nur bei einem Schuss in der siebten Minute musste sich der in Herdecke lebende Ziegler vergleichsweise lang machen. Seine weitere Zeit verbrachte er mit lockeren Lauf- und Dehnübungen. Neben Ziegler haben übrigens auch Kovac, Tinga, Federico, Nachwuchskoordinator Ricken und Präsident Rauball ihren Wohnsitz in der Ruhrstadt.
Leider regnete es ausgerechnet am Spieltag stark, was nicht nur zu Standproblemen der Akteure führte, sondern auch zu Matschflecken und tendenziell weniger Zuschauer, zumal in NRW ja auch noch Herbstferien sind. Die Organisation war familiär gehalten. Von der A-Jugend bis zu Helfern aus der zweiten und dritten Mannschaft sorgten alle für einen reibungslosen Ablauf. Da der BVB auf das Mitbringen eigener Ordner verzichtete, hatten viele Kinder die Chance, ihren Idolen nah zu sein. Diese zeigten sich trotz des Wetters auch absolut fannah. Nach einem gemeinsamen Mannschaftsfoto für die örtliche Presse konnte das "Spiel des Jahrzehnts" für den Kreisligisten beginnen und der BVB neben Training etwas den Ball bewegen, auch wenn intensives Training sicherlich mehr gebracht hätte.
Neben Ziegler waren die Augen auf den endlich wieder spielfähigen Owomoyela gerichtet, der jedoch auch auf so einem Niveau noch deutliche Anpassungsprobleme zeigte. Auch der fast schon als verschollen geglaubte Federico durfte endlich mal wieder 90 Minuten spielen, knüpfte dabei jedoch tendenziell eher an seine schwächere Leistungen in den vergangenen Wochen an. Besonders seine eigentliche Stärke, der Torabschluss, kam heute nur selten zum tragen. Dies galt übrigens in gleichem Maße für den Amateurstürmer Christopher Kullmann, der in der zweiten Halbzeit zum besten Abwehrspieler der dann bemitleidenswerten Gastgeber avancierte. Ob Latte, Pfosten oder eigenes Unvermögen: Kullmann traf bei einem knappen Dutzend Chancen nur ein einziges Mal. Ein Trend, der sich bei ihm schon in den letzten Amateurspielen andeutete. Nicht mit von der Partie waren übrigens Marcel Schmelzer und Mats Hummels, die jedoch in ziviel von der Borussenbank aus das Spiel verfolgten. Während Schmelzer eine kleine Schonpause erhalten sollte, machen der Bayern-Leihgabe weiterhin Sprunggelenksprobleme zu schaffen, welche auch einen Einsatz im so wichtigen EM-Qualifikationsduell der U 21 mit Frankreich unmöglich machen.
Von der ersten Sekunde an rollte Angriff auf Angriff auf das Ender Tor, die in der Kreisliga A mit sechs Punkten nach acht Spielen einen sehr schwachen Start erwischten, obwohl zu Beginn der Vorbereitung das inzwischen utopische Ziel Aufstieg propagiert worden war. Bei solchen Kräfteverhältnissen versucht man als schwächere Mannschaft natürlich, die Null so lange wie möglich zu halten. Dies gelang hervorragend bis zur 54. Jedoch nicht Minute, sondern Sekunde. Dann traf der Kosovare Sadrijaj, der später wegen einer Fußverletzung das Feld verlassen musste. Übrigens spielten die Borussen die Partie ab der 78. Minute eben wegen dieser Verletzung nur noch zu zehnt, auch wenn sich Weidenfeller als Einwechselspieler angeboten hat. Erst nach dem Spiel wurden einige Akteure der Gastgeber auf diese numerische Überzahl aufmerksam gemacht. Im Spiel selbst haben sie davon nichts bemerkt.
Mit schönen Direktkombinationen wurde die Abwehr also immer wieder ausgehebelt und besonders Sadrijaj war richtig heiß. Viele Tempoläufe bestimmten sein Spiel. Klimowicz hingegen traf auch oft, hatte jedoch gleich zweimal mit schönen Hechtversuchen Pech. In der 16. Minute traf er übrigens nach einem Billardtor und der Schiri wollte fast schon wieder anpfeifen, als er seinen verzweifelt winkenden Assistenten bemerkte. Mit dem Zwischenstand von 10:0 ging es dann in die Kabinen und man konnte sich an den vielen Wurst- und Bierständen etwas stärken. Kein Schnickschnack, einfach nur Fußball. So muss das sein! Selbst die extra für Klopp und Co. gezimmerte und überdachte Trainerbank erinnerte an die guten alten Zeiten, als die Sitzbänke noch aus dem gleichen Holz geschnitzt waren wie die Kerle auf dem Rasen.
Nachdem in der ersten Hälfte zehn Treffer fielen, wechselte auch der Kreisligist durch und brachte Ersatz- und Reservespieler zum Einsatz, sodass das Spiel noch einseitiger wurde. Nun fiel vor allem Florian Kringe auf, der immer wieder über die linke Seite anschob und an jeder gefährlichen Szene beteiligt war. Auch nach dem Spiel zeigte sich der Siegerländer wieder als einer der bodenständigsten Akteure, die der aktuelle Kader des BVB zu bieten hat. Trotz aller technischer Mängel spielt Kringe wohl auch deshalb jede Saison eine gute Rolle beim BVB und das, obwohl er vor Saisonbeginn stets aus der Wunschelf verbannt wird. Der Publikumsliebling des überwiegend jungen Publikums war einmal Tinga, der bei zwei Treffern bewies, dass er auch hart platziert schießen kann. Ein Umstand, den man in den letzten Monaten nur selten bei ihm beobachten durfte. Eher hat man das Gefühl, dass er auch auf der Torlinie noch einmal quer passen möchte anstatt selber den Torerfolg zu suchen.
Obwohl der BVB in den letzten Minuten nur noch mit Tinga hinten agierte, gelang den Gastgebern nicht einmal mehr die Chance auf einen Ehrentreffer, sodass man innerlich sicher erleichtert war, dass nach 90 Minuten Schluss war. Andererseits spielt man ja auch nicht alle Tage gegen solch ein Team. Beim BVB ist es nach diesem Spiel einfacher zu sagen, wer denn nicht das Tor traf. Neben Keeper Ziegler waren das lediglich Owomoyela, Kovac, Hille und Kehl. Aber besonders Hille konnte sich mit vielen Flügelläufen immer wieder in Szene setzen und da viele Zuschauer ihn noch nicht kannten, er zudem keinen Namen auf seinem Trikot hatte, war eine der häufigsten Fragen am Kalkheck diesen Nachmittag: "Wer ist denn der mit der 44?"
Auch unserem Trainer Jürgen Klopp, der wohl wirklich im Gegensatz zu Doll auch im noch so kleinen Testspiel stets vollen Einsatz verlangt, hat es sehr gut gefallen. "Ein wirklich sehr angenehmer Nachmittag", so Klopp nach dem Spiel. Denn wenn man mal vergleicht: Im letzten Jahr spielte der BVB in einem Testspiel beim FSV Witten gerade einmal 7:0. Auch wenn dieser Gegner als Bezirksligist eine Liga über Ende spielt und das damalige Testspiel die erste Partie in der Vorbereitung war, so muss man doch eine deutliche Änderung in der Einstellung feststellen
Was für ein Spiel, was für eine Achterbahn der Gefühle. Mit sechs Toren in nicht einmal 35 Minuten haben Borussia Dortmund und der SV Werder in erster Linie den neutralen Zuschauer erfreut. Fans beider Vereine dagegen wissen wohl immer noch nicht so recht, was sie von dieser Partie letztlich halten sollen. Zu nervenaufreibend war der Spielverlauf, und insbesondere die Schlussphase war wirklich nichts für schwache Nerven. Und genau wegen sowas geht man doch da hin!!!
Optimisten und Pessimisten erkennt man im Allgemeinen an ihrer Beurteilung des Füllstands eines Wasserglases. Nach 92 gespielten Minuten konnte man beide Gruppen im Weserstadion ähnlich treffend an ihrer Beurteilung des Spielresultats erkennen. Doch während die Pessimisten zwei verlorenen Punkten nachtrauern und Optimisten sich an der vermiedenen Niederlage erfreuen dürfen, verrät einem der realistische Blick aufs Spielgeschehen in erster Linie ein verdientes Unterschieden. Verdient nicht etwa, weil die Borussia und der SV Werder einander spielerisch ebenbürtig waren. Das waren sie beileibe nicht. Doch wer derart aufopferungsvoll kämpft und anrennt, wie es die Borussen in dieser Partie getan haben, der hat sich den einen Punkt mehr als redlich verdient.
Beide Mannschaften waren personell verändert in das 8. Saisonspiel gegangen. Bei Werder Bremen rückte überraschend statt des gesperrten Per Mertesacker Frank Baumann aus dem defensiven Mittelfeld in die Innenverteidigung, Sebastian Prödl durfte nur auf der Bank Platz nehmen, Torsten Frings übernahm die defensive Position in der Mittelfeldraute, Daniel Jensen den rechten Part, Mesut Özil den linken und Diego den offensiven. Sanogo ersetzte zusätzlich den verletzten Rosenberg. Jürgen Klopp auf der Gegenseite verzichtete seinerseits nach der Verletzung Tamas Hajnals auf die zuletzt gewohnte Rautenformation. Die Borussia trat passend zu den ersten Lebkuchen in den Einkaufsregalen als Tannenbaum an. Vor der Viererkette agierten Kringe, Kehl und Tinga, davor zunächst Frei und Kuba. Die einzige Spitze bildete in der Anfangsphase Nelson Valdez.
Das Spielgeschehen der ersten Halbzeit ist schnell erzählt. Werder machte von Beginn an Druck, Borussia versuchte die Gastgeber vor allem mit vereinzelten Kontern zu ärgern. Torchancen blieben jedoch auf beiden Seiten weitgehend Mangelware.
Anders als auf dem Rasen, dominierte auf den Rängen der bestens besetzte Gästeblock. Während die Heimfans nur ein einziges Mal durch laute „Werder"-Rufe auf sich aufmerksam machten und ansonsten lediglich das obligatorische und gänzlich sowohl vom Spielgeschehen wie vom Rest der Ostkurve entkoppelte Fahnengeschwenke und Getrommel der Ultras auffiel, machten die Borussen im Gästeblock ordentlich Rabatz und unterstützten ihr Team ebenso anhaltend wie laustark.
Es sollte bis zur 25 Minute dauern, bis die Borussen erstmals gefährlich vor dem Werdertor auftauchten. Aber wie: Mit artistischer Einlage schlägt Alex Frei den Ball blind halblinks über seinen Kopf auf die andere Seite, wo Kuba ungestört in den Strafraum eindringt und völlig frei vor Tim Wiese auftaucht. Der Pole schiebt den Ball am Schlussmann vorbei, der Ball trudelt mit Rückwärtsdrall in Zeitlupe in Richtung Torlinie, wo er liegen zu bleiben scheint, bevor Frank Baumann für den geschlagenen Tormann rettet. Die Riesenchance für den BVB, die das Spiel zu diesem Zeitpunkt völlig auf den Kopf gestellt hätte.
Auf der anderen Seite sollte es noch zehn Minuten dauern, bis Werder die eigene Überlegenheit endlich in eine Torgelegenheit umzumünzen vermochte. Mit einem schnellen Angriff treibt Diego das Leder nach vorne, setzt Mesut Özil halblinks gekonnt in Szene, der den Ball scharf in den Strafraum zieht. Weidenfeller kommt noch mit den Fingern an den Ball und bereinigt die erste Gefahr, bevor Robert Kovac endgültig zur Ecke geklärt.
Das war's allerdings schon in dieser ersten Hälfte. Nicht wissend, was sich in Durchgang Zwei abspielen würde, stellten sich die Berichterstatter auf eine eher knappe Zusammenfassung des Geschehens ein. Das Spiel der beiden Offensivmannschaften hielt noch längst nicht das, was es versprochen hatte. Doch das sollte sich ändern.
Einen Vorgeschmack auf das spätere Geschehen gaben die Bremer direkt nach Wiederanpfiff. Freistoß in halbrechter Position, Özil zieht den Ball vor's Tor, Weidenfeller klatscht den Ball nach vorne ab und die Abwehr klärt schließlich mit vereinten Kräften.
Die Anfangsphase dieser zweiten Hälfte gehörte nun komplett den Gastgebern. Borussia zog sich weit zurück und ließ dem Gegner viel Raum, den die Bremer nutzten, um die Schwarzgelben zunehmend einzuschnüren. Es dauerte beinahe eine Viertelstunde, bis sich die Borussen aus dieser Umklammerung endlich lösten und ihrerseits wieder Angriffe starteten.
Der erste blieb noch ohne Ergebnis, Baumann grätschte Kuba, der zu Beginn der zweiten Hälfte auf die linke Abwehrseite gewechselt war, in aussichtsreicher Situation halblinks den Ball vom Fuß. In der zweiten Szene hatte Borussia weitaus mehr Glück. Sebastian Kehl war in den Strafraum eingedrungen, hatte sich im Abwehrgewühl durchgesetzt und stand völlig frei vor Tim Wiese, als er von Baumann umgerissen wurde und Schiedsrichter Michael Kempter völlig zurecht auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der BVB in Form von Alex Frei damit mit der Chance, den Spielverlauf völlig auf den Kopf zu stellen. Und tatsächlich: Zwar ahnte Wiese die richtige Ecke, aber der Schuss war zu hart und platziert - ein ganz sicher ausgeführter Elfer des Schweizers, der damit Gästeblock wie Heimfans zum Kochen brachte. Aus unterschiedlichen Motiven allerdings, denn der schon das gesamte Spiel über kritische Bremer Anhang wurde nach der Dortmunder Führung merklich unruhiger.
Lang vermochten sich aber auch die Borussen nicht über die Führung zu freuen. 67 Minuten gespielt und damit nur neun Minuten nach der Dortmunder Führung. Lee sieht sich auf der rechten Seite zwei Gegenspielern gegenüber, zögert einen Moment zu lang. Der eingewechselte Boenisch zieht die Flanke in den Strafraum, Frank Baumann kommt in Höhe des ersten Pfostens mit dem Kopf an den Ball, das Leder springt einmal auf und lässt dem sich streckenden Roman Weidenfeller nicht den Hauch einer Chance. Der - zugegeben - mehr als verdiente Ausgleich für die Gastgeber.
Das Spiel gewann nun deutlich an Fahrt, beide Mannschaften besannen sich ihrer offensiven Stärken und vernachlässigten entsprechend ein wenig die Defensive. Zunächst mit Werder als Leidtragenden. Kuba wird wunderschön in Szene gesetzt, kommt im Zweikampf mit Hunt zu Fall, rappelt sich aber bravourös wieder auf, anstatt den Elfmeter zu schinden, behauptet den Ball und düpiert mit einem Querpass Tim Wiese, der das Tor verlassen hatte. Der herangestürmte Mats Hummels kommt in zentraler Position an den Ball und braucht „nur noch" einzuschieben, was er auch ebenso platziert wie abgeklärt vollzieht. Explosion im Block, Riesenfreude und tobende Gästefans.
Doch die erneute Führung der Borussia bildete nur den Auftakt für eine furiose Schlussphase mit Chancen beinahe im Minutentakt:
76. Minute: Der eingewechselte Hugo Almeida kommt im Mittelfeld an den Ball, wird nicht angegriffen und kann aus gut 20 Metern abziehen. Weidenfeller lenkt den Ball um den Pfosten. 78. Minute: Eckball Diego, Kopfball Naldo, Latte 83. Minute: Hereingabe durch Kuba von links, Kringe kann den Ball nicht verarbeiten, auch Zidans Schussversuch scheitert 84. Minute: Hereingabe durch Kringe von der linken Seite. Zidan kommt am rechten Strafraumeck ans Leder, doch verfehlt das Gehäuse mit seinem Schussversuch. 86. Minute: Wiederum Ecke Diego, wiederum Kopfball Naldo, Weidenfeller rettet zur Ecke. 87. Minute: Kuba setzt Zidan beim Konter wunderschön in Szene, der läuft völlig frei auf Tim Wiese zu, lässt sich den Ball aber von Clemens Fritz noch abnehmen.
Eine Minute später das Drama: Distanzschuss Sebastian Boenisch, Roman Weidenfeller lässt den Ball unglücklich unter seinem Körper durchrutschen und Claudio Pizarro schiebt den Ball ins leere Tor. Ebenso bittere wie peinliche Szene für Weidenfeller. Noch peinlicher aber dessen theatralische Reaktion im Anschluss. Obwohl das Tor klar auf Romans Kappe ging, lamentierte der Schlussmann, beklagte ein angebliches Foulspiel und warf sich vor dem Schiedsrichter auf den Boden. Ein wenig mehr Selbstkritik und etwas weniger Show wäre durchaus angebracht, wenn man sein Team gerade um die Führung gebracht hat.
Doch es sollte noch schlimmer kommen, denn drei Minuten später ist es wieder Claudio Pizarro, der nach Anspiel von Almeida vor Weidenfeller auftaucht, den Ball mit Rechts am Schlussmann vorbei legt und in der nächsten Bewegung mit Links und aus spitzem Winkel ins Netz trifft. Bittere Minuten für die Borussia, die in kürzester Zeit von der Sieger- auf die Verliererstraße gerutscht ist.
Zur Dramatik des Spiels gehörte es jedoch, dass die Partie damit noch immer nicht entschieden war. Wiederum eine Minute später, beim letzten Angriff der Borussia, wehrt Tim Wiese eine Flanke von Florian Kringe seltsam in die Mitte ab und gibt somit die Vorlage für Zidan, der mit einem trockenen Rechtsschuss den finalen Treffer erzielt.
Dann war endlich Schluss und die Rätselei ging los auf beiden Seiten: Soll man sich ärgern, soll man sich freuen? Mit unbestimmter Gefühlslage verließen Bremer und Dortmunder den Platz. Und die meisten waren wohl auch ein bisschen froh, dass dieses nervenaufreibende Spiel endlich sein Ende gefunden hatte.
Fazit Die Borussia hat im Weserstadion bravourös und aufopferungsvoll gekämpft, Werder an den Rand der Niederlage gebracht und zu guter Letzt immerhin noch einen verdienten Punkt ergattert. Mit 13 Punkten aus acht Spielen steht man in der Tabelle ziemlich gut an. Erst recht wenn man sich anschaut, dass einige große Brocken schon weg sind. Daumen drücken ist aber angesagt, dass das Team seine kraftraubende Spielweise auch über die gesamte Serie hin aufrecht erhalten kann. Spiele wie das gegen Werder zehren schließlich nicht nur bei uns Fans an den Reserven.