Vielen Dank für´s zusammensuchen - sehr interessant.
Und auch wenn das hier nicht der gute Wünsche Thread ist - ich hoffe ihr alle hattet und habt schöne Feiertage, da ist ja für jede Konfession / Glaubensrichtung was dabei.
in ein paar Tagen ist es wieder soweit, das nächste, ursprünglich heidnische Jahreskreisfest steht an: Zum 01.02. wird Imbolc, bzw. Midwinter oder bei den Christen Lichtmess (sogar Mariä Lichtmess) gefeiert. Damit schließt sich zum ersten Mal in diesem Forum der Kreis, denn begonnen hat dieser Thread mit Ostara und den Bräuchen dazu. Damit wäre also mit diesem Beitrag ein ganzer Jahreskreis mit 8 Festen "voll" Hoffe, Ihr habt noch ein wenig Freude daran und lest gelegentlich auch mal was älteres nach, damit sich nicht alle Beiträge wiederholen müssen.
Ich beginne dann mal wieder mit etwas mystischer Poesie , viel Freude beim Lesen
Ophelia
Zu Imbolc
Zeit nicht mehr im Gleichgewicht Jahresrad dreht nun zum Licht. Mit der Kerzen hellem Schein Strahlt es in Dein Herz hinein.
Alte Dinge zu begleichen, werden Schatten von Dir weichen, lassen das Dunkel hinter sich, werden nicht mehr stören Dich.
Denn jetzt kommt die helle Zeit Mach für „Leben“ Dich bereit, lass die Kraft in Dich hinein, wirst dabei nicht einsam sein.
Altes Leid wird bald vergehn Und auch Du wirst neu entstehn. Gib der Liebe freien Lauf, manchen Umweg nimm in kauf
wirst als Sieger vor ihr stehn und Dein Licht wird nicht vergehn.
Zum Hintergrund des Festes:
Imbolc - Lichtmess
In der Nacht vom 1. Februar auf den 2. Februar wird LICHTMESS gefeiert, das keltische IMBOLC oder auch das Fest der BRIGID. Es liegt genau in der Mitte zwischen Wintersonnwende und Frühjahrs-Tagundnachtgleiche, bei einer Sonnen-Deklination von 16 Grad. Obgleich die Natur noch in winterlicher Starre verharrt, werden die Tage schon merklich länger, und unmerklich steigt bereits der Saft in die Bäume. Die Sonne geht jeden Tag ein bißchen früher auf und kommt schon wieder über manche Berggipfel. Auch abends ist es ist es länger hell.
Die Lichtjungfrau BRIGID:
In diesem neuen Licht erscheint die Erdgöttin als die schöne Lichtjungfrau Brigid - "die vom Strahlenkranz umgebene" - und löst damit die dunkle, schwarze Göttin ab, die als Percht, Cerridwen oder auch Morrigane den Winter beherrschte. Mit ihr steigen die Elementarwesen und Fruchtbarkeitsgeister aus der Erde, allen voran der Bär! Der Dickpelz, noch recht steif und schlaftrunken, steckt an diesem Tag, angeblich zum ersten Mal, seine Nase aus der Höhle, um zu sehen, wie weit der Frühling schon gediehen ist. Der Bär ist kein anderer als der wiedegeborene, noch verhüllte jugendliche Sonnengott. Noch ist er wild, "Berserkerhaft".
Schneeweißchen und Rosenrot
Jeder von uns kennt noch das Märchen "Schneeweißchen und Rosenrot". Unter des Bären Pelz verborgen leuchtet Gold und steckt ein junger Prinz - der junge Sonnenkönig. Und die beiden Mädchen "Schneeweißchen" und "Rosenrot" verkörpern, wie ihr symbolträchtiger Name schon besagt, die junge Göttin Brigid. Ja, und die alte Mutter, die dem Bären im Winter Zuflucht gewährt hatte, ist niemand anderes als die alte Erdmutter, die Frau Holle oder auch Frau Percht (siehe Ausführungen zu Jul oder zur wilden Jagd). Wieder einmal sieht man, was wir für wunderbare Märchen haben, die auf ganz versteckte Weise das alte Kulturgut weitergetragen haben. Den Brüdern Grimm u.a. sei Dank dafür.
Die Weiße Göttin und das Jahresrad
Der Herrschaftsantritt der Weißen Göttin und des Götterbärs war das Ende der Jul-, bzw. Weihnachtszeit. Ihre Herrschaft dauerte bis Mai. Man muß auch noch wissen, daß das Jahresrad vom 25.11. dem Katharinentag, bis Lichtmeß angehalten wurde. Es gibt noch heute den Spruch: "Kathrein stellt das Tanzen ein". Das Jahresrad - im höchsten Norden auch das Sonnenrad - stand in dieser Zeit still, und damit hatte auch die Tanzdrehung zu unterbleiben. Um so weniger verwunderlich ist es dann, daß ab Lichtmeß besonders gerne getanzt und gefeiert wurde. Wer hellsichtig genug war, konnte Brigid auf einem Hirsch reiten sehen, wie sie die Samen weckte und die Bäume wachrüttelte, so daß die Säfte wieder zu fließen begannen. Sie verkörpert die Kräfte des Ostens und des neuen Morgens.
BRIGID und Maria Lichtmeß
Die Kelten begrüßten Brigid mit einem Feuerfest und befragten das Orakel. Auch Probe-Ehen für ein Jahr wurden an diesem Tag geschlossen. So beliebt war die holde, die Dichter, Heiler und Zauberer gleichermaßen inspiriert, daß selbst die Christen nicht auf ihr Fest verzichten mochten. Sie tauften das Imbolc-Fest in Maria Lichtmeß um. Der Name "Imbolc" bedeutet übrigens "Anlegen der Schafe zum Säugen", weil es die Zeit war, wo die ersten Schafe geboren wurden.
BRIGID und das Feuer
Brigid, die Hüterin des Feuers, bewachte an diesem Tag, oder besser in dieser Nacht, das heilige Feuer selbst, während es sonst von 19 Priesterinnen gehütet wurde. Wieso gerade von 19? Weil in 19 Jahren eine Sarosperiode (ein großer Mondumlauf-Zyklus) abgeschlossen ist und Sonne und Mond wieder in selber Relation zueinander stehen. Es war ein kosmisch ausgerichtetes Fest, das den Stand der Sonne und des Mondes beachtete. Offenbar war für jedes Jahr eine eigene Priesterin eingesetzt. Interessanterweise haben viele Steinkreise in England und Irland genau 19 Steine. Die Verbindung der Göttin Brigid mit dem Feuer geht aus ihrem Sonne-Charakter hervor. Lichtsäulen und Flammen begleiten sie, als sie "zwischen den Welten" weder "im Haus noch außer Haus", sondern auf der Türschwelle ins Leben trat. Und diese Flammen begleiten sie weiter. Als Kleinkind schlief sie in einem Feuermeer... Ihr Attribut, Brigids feuriger Pfeil, war sprichwörtlich: der heiß ersehnte erste Frühlings-Sonnenstrahl, der die Erde wärmend traf. Es ist aber auch übertragen zu sehen: der Feuerpfeil, der ins Herz trifft. Das Entfachen der ersten Frühlingsgefühle, der Liebe, der Erotik.... Es muß daher beim Festverlauf auf jedenfall die Wiederkehr der Sonne begrüßt worden sein und symbolisch durch das Entfachen eines Feuers gefeiert worden sein. Denn IMBOLC war mit der heiligen Flamme verbunden, die die Sonne aus dem Winterschlaf erweckte. Ein weiteres Attribut war die Schlüsselblume, eine der ersten Frühlingsblumen.
Namensverwandtschaften mit BRIGID Nach ihr wurden Flüsse und Städte benannt: Bregenz, Brigantia, Braganca in Italien, Brig in Wallis, die Ebene Brega in Irland.
Altes Lichtmeß-Brauchtum
Das Neuentfachen des jungen Lichtes und die Lichtweihe am Lichtmeßtag ist in ganz Europa noch im Brauchtum verankert. Die katholische Kirche hat daraus in der Kirche die Kerzenweihe gemacht als kleines Überbleibsel des geweihten jungfräulichen Lichtes. Da paßt dann natürlich auch der neue Name "Maria Lichtmeß". In der Steiermark z.B. trägt man dann das geweihte Lichtmeßfeuer von Haus zu Haus und entzündet noch die Herdfeuer damit. Es ist Brauch, die brennenden Kerzen durch das ganze Haus und die Ställe zu tragen, um den Segen überall weiterzugeben. In Kärnten tropft man drei Tropfen Wachs auf ein Brot als Schutz für ein Jahr. Das Brot wird dann aufgehoben.
Der Historiker Storl schreibt: "Noch immer gibt es alte Bauern, die am Lichtmeßtag ihre Obstbäume wachrütteln und den Bienen im Stock die frohe Botschaft verkünden. Vielerorts soll das Dreschen und Spinnen an diesem Tag beendet sein, denn nun kommt der Erbsen- oder Kornbär, der, wie wir gesehen haben, die neue Fruchtbarkeit bringt."
Auch gilt der Tag noch immer als Lostag. Es wird orakelt, wer heiratet, wer sterben muß und wie die Ernte ausfallen wird. Um zu erfahren, wie lange der Winter noch anhalten wird, wendet man sich an jene Tiere, die in Erdhöhlen ihren Winterschlaf halten. Vom Dachs und vom Fuchs ist da die Rede, aber sie dienen nur als Ersatz für den Bären. Ist es zu Lichtmeß schön und warm, muß der Bär noch sechs Wochen in seiner Höhle bleiben, heißt es vielerorts. Sieht der Bär am Lichtmeßtag seinen Schatten, muß er noch vierzig Tage in die Höhle, lautet die Regel in England und Frankreich. Sechs Wochen oder vierzig Tage dauert es bis zur Frühjahrstagundnachtgleiche. Dann hat der Petz seinen Winterschlaf endgültig abgeschüttelt, und der Bann des Winters ist gebrochen. Der Bär, der die Fruchtbarkeit bringt, und die Bienen, aus deren Waben goldgelbe Kerzen gemacht werden, sind die Lieblingstiere der weißen Brigid. Als Gegensätze gehören sie auch zusammen: der massige, geile, faule Petz und die winzigen, keuschen, fleißigen Immen. Vor allem wegen des Honigs, den sie aus den Blüten saugen, ohne diese zu zerstören, achtete und verehrte man die Bienen. Für die alten Europäer war der Honig, der erst im 17. Jahrhundert durch den Rohrzucker ersetzt wurde, der einzige Süßstoff. Er war so heilig, daß er als Opfergabe für die Götter und Ahnen verwendet wurde, und nur in den Weihenächten des Mittwinters durften Hoigkuchen als segensspendende Kultspeise gegessen werden. Die Indogermanen sahen im Honig ein Überbleibsel eines fernen, goldenen Zeitalters, den Tau, der vom Weltenbaum herabtropft. Wahrlich eine königliche Speise, für den Auserwählten der Weißen Göttin, den honigschleckenden König der Tiere, ebenso geeignet wie für den König der Menschen. Der trank mit seinen Edlen den aus Honig gebrauten Met, während Bauern, Knechte und Gesinde sich mit Gerstenbier zu begnügen hatten.
Valentin und Fasnacht
Da die Herrschaft dieser weißen Göttin bis in den Mai dauerte - ihr Höhepunkt ist ja erst zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche -fällt in diesen Zeitraum auch "Valentin" und "Fasnacht" oder Fasching. Das kann man leicht verstehen. Die Göttin, die alle Gewässer in Bewegung versetzt, das Eis zum Schmelzen bringt, die Säfte in den Bäumen anregt und die Pflanzen wieder zum Sprießen bringt, die bewegt natürlich auch die Lebenssäfte im Menschen. Sie inspirierte nicht nur die Dichter und Sänger, sondern sie regte auch den hormonellen Rausch der Verliebten an. Und wie die Verliebten so sind, immer etwas verrückt, närrisch, leicht bis leichtsinnig - so ist auch diese Zeit. Dazu paßt eben auch Fasnacht oder die Fastnachtzeit. Von der Kirche noch nie gerne gesehe und als "unflätige Feste" wurden im Rahmen einer päpstlichen Bulle des Jahres 762 sogar strengstens verboten. Es hielt sich nur nie einer daran. Deshalb wurde aus diesen spätwinterlichen ausgelassenen und natürlich immer erotisch-exzessiven Festen die "Fastenzeit". Doch die Wortnähe hat gar nichts miteinander zu tun. Fas-Nacht hat nichts mit Fasten zu tun und Fastnacht als Fasten. Im Gegenteil! Das Wort kam von dem Brauch des "FASELNS". Es ist ein mittelhochdeutsches Wort: "vaselen" = fruchten, gedeihen. Und dieser Brauch des Faselns war eine - wie könnte es auch anders sein -AUSCHWEIFENDE FRUCHTBARKEITSORGIE! Eine Berührung mit dem schöpferischen Chaos. Es gab viel lärmendes Treiben, Umzüge, Fressen, Saufen... Auch hier wieder der lärmende Umzug, um die Felder und Pflanzen aufzuwecken. Und dann natürlich die Maskenumzüge, um die alten Dämonen, Krankheiten und sonstige Unholde zu vertreiben. Vieles davon hat sich bis heute gehalten.
Zu Ostara als Fest habe ich ja letztes Jahr schon einiges geschrieben,
diesmal ein paar Anmerkungen zur Göttin, die dem Fest ihren Namen gab : Ostara - Göttin des Frühlings
Ostara (Eostrae, Eostre, Osteria, von Ostar, „Morgen”, vgl. Osten) ist eine Göttin der Fruchtbarkeit der Morgenröte, Sonnen- und Frühlingsgöttin, die nach dem langen Winter die Auferstehung der Natur repräsentiert. Sie wird auch als Göttin der aufgehenden Sonne oder Göttin der Neugeborenen bezeichnet.
Ostara soll eine Tochter der Fricka (Frigg) und des Wotan sein, ihr Bruder der Gott Donar (Thor). Der kämpfte gegen die Eisriesen des Winters und besiegt sie, so daß Donar mit der Ostara den Einzug des Frühlings halten kann. Lieblingstier und Begleiter der Ostara war dabei der für seine Fruchtbarkeit beliebte Hase. Zum Hasen gesellte sich das Ei als Symbol des werdenden Lebens.
Hase und Ei ergaben zusammen die Vorstellung vom Osterhasen, der am Gründonnerstag die bunten Ostereier legt.
Das Brauchtum um die „Maikönigin” und die Oster- und Frühjahrsfeste hält die Erinnerung an die Feste zu Ehren der alten Gottheiten wach, auch wenn die christliche Kirche diese Kulte als Osterfest für sich reklamiert. Aus der zyklischen Wiedergeburt machte das Christentum das einmalige Ereignis der Auferstehung des Gottessohnes, aus der periodischen Erlösung von Dunkelheit und Frost die dauernde Aussicht auf Erlösung von Erbsünde.
Der Ostara ähneln als Göttinnen der Morgenröte die griechische Eos und die römische Aurora.
WÜnsche EUch allen nachträglich noch eine wundervolle Frühlingszeit. Die Tag- und Nachtgleiche fiel ja in diesem Jahr mit dem christlichen (und einem Jüdischen) fest zusammen.
Ihr Lieben Leser oder auch Nichtleser dieser Zeilen, habe doch noch ein paar nette Informationen rund um Ostern gefunden, die nicht alle schon im letzten Jahr erwähnt wurden. Für diejenigen unter Euch, die es also interessiert, hier noch mal einiges Altes und Neues zu Ostern und den Bräuchen und Kulten drumherum. Als Hinweis: Der meiste Text stammt von einer netten "Mitstreiterin" die eine eigene Internetseite zu matriarchalen Themen unterhält. Wer sich also dafür interessiert, kann sich gerne wegen des Links an mich wenden oder nach der Dame googeln.
Ostern - Fest der Morgenröte und Karfreitag - Geschrieben von Hannelore Vonier
Wissen Sie wirklich, was Sie an Ostern feiern? Woher kommen die Ostereier? Heidnisch, ja. Aber was genau haben sie zu bedeuten? Fruchtbarkeitskult? So was gibt es nur im Patriarchat, wo Abtreibung und Geburtenkontrolle erschwert werden. Was also ist Ostern?
Das Wort Ostern geht auf die indoeuropäische Sprachwurzel aus zurück, welche "scheinen, glänzen, leuchten" bedeutet. Daraus entwickelte sich das germanische "aust", altengl. "east" , althochdeutsch "ōstan", mit der Bedeutung "Osten", die Richtung des Sonnenaufgangs, also dort, wo das Leuchten der Sonne beginnt, das Morgenlicht. Die Osterzeit ist folglich die "Morgenröte des Jahres". Das Licht, das zur Wintersonnenwende (der 'Mitternacht des Jahres') geboren wird, wenn die Tage wieder länger werden, erfährt seine Auferstehung im Frühling, wenn am 'Morgen des Jahres' die Natur zu neuem Leben erwacht. Ableitungen (germanisch *austra-, altengl. ēasterne oder lat. ostro-), die "östlich" bedeuten führten zu folgenden Wörtern für "Morgenlicht, Morgenröte" in den verschiedenen Sprachen und Dialekten[1]: • Eostre - altenglisch • Astarte (Ashtoreth) – phönizisch • Usra – altindisch • Eos – griechisch - Eos, die griechische Personifikation der Morgenröte, bei Homer "die rosenfingrige Göttin", wurde auch Hemera (Tag) genannt, wenn sie morgens dem Wagen ihres Bruders Helios (Sonne) voran eilte und vom Morgenstern (Venus) begleitet wurde. Sie lief mit der Sonne über den Himmel und verließ sie im fernen Westen des erdumspannenden Okeanos als Hespera (Abend). • Aurora – römisch • Ostara - althochdeutsch Ostern ist im deutschen Sprachraum das Wort des Südens, das sich immer mehr gegenüber dem nördlichen Paschen durchsetzen konnte, welches im Spätmittelalter noch nördlich der Linie Trier-Halle-Magdeburg zu belegen ist. Paschen stammt aus dem kirchenlateinischen pasca, das wiederum aus dem Hebräischen kommt (hebräisch pesah: überschreiten) und auf das jüdische Pesachfest zurück geht. Passah, auch Pessach oder Pascha, ist das jüdische Fest anlässlich der Flucht der Israeliten aus Ägypten und durch das Schilfmeer, wie im Buch Exodus beschrieben. Interessant ist der sprachliche Gegensatz innerhalb Europas. Deutschland und England behalten das alte germanische Wort Ostern/Easter, sonst hat sich das Romanische durchgesetzt: altsächs./altfries. pascha, altnordisch paskar, gotisch paska, französisch Pâques, italienisch Pasqua, spanisch Pascuas, niederländisch Pasen, dänisch Paske, finnisch Pääsiäinen. Ob wir uns an den Begriffen indoeuropäischer Herkunft für Morgenröte orientieren oder dem pesah/pascha semitischen Ursprungs - beides deutet auf einen Übergang hin: Im Frühling wird die Schwelle vom Winter zum Sommer überschritten, von der Dunkelheit zum Licht, von innerer Besinnlichkeit und Ruhe zu extrovertierter Ausgelassenheit. Sowohl im Gang durch das von Moses mit seinem Stab geteilte Schilfmeer, als auch in der christlichen Auferstehung spiegelt sich dieser Wandlungs-Zyklus der Natur. Die Frühlingstagundnachtgleiche markiert den Beginn der hellen Jahreszeit: die Tage werden wieder länger als die Nächte. Das Osterfest fällt auf den ersten Sonntag nach dem Vollmond, der der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche folgt.
Ballspiele mit ursprünglich ritueller Bedeutung hierzu waren nicht nur in Altmexiko üblich (Tlachtli), sondern auch im europäischen Mittelalter, wo ein vergoldeter Lederball mit bis zu einem Meter Durchmesser vom Ost- zum Westtor einer Siedlung gespielt wurde, dem Sonnenlauf entsprechend. Solche Ballspiele, auch von Klerikern veranstaltet, wurden im Frühling - zu Ostern oder am 1. Mai - durchgeführt und entsprechen dem Lauf der griechischen Eos über den Himmel während dem sie sich zur Hespera wandelt.[2] (Vgl. auch die Diskusscheibe bei den "Olympischen Spielen")
Karwoche und Karfreitag Während sich traditionelle Lexika (z.B. auch die Wikipedia) auf "kara", althochdeutsch für "Klage", "Kummer", "Trauer") als Ursprung beziehen, scheint genau das nicht einleuchtend, weil allgemein bekannt ist, dass die christlichen Feste auf heidnische Riten zurück gehen. Trauern und Klagen passt aber nicht zu einer Zeit, wo endlich der Winter vorbei ist, und "traurige" Jahreszeitenfeste sind typisch christlich-patriarchal [3]. kar, Gefäß, Geschirr mancherlei Art, ist ein altes Wort, einst durch alle deutschen Sprachen verbreitet. Gothisch kas ("Vase"); dann mit Umlautung des "s" entwickelte sich althochdeutsch char, pl. cherir, , altsächsisch kar, altnordisch ker, angelsächsisch cere, mittelhochdeutsch, dänisch und schwedisch kar, norwegisch kjer, isländisch ker.
Was hat nun das Wort für einen "fest umschlossenen Hohlraum" mit der Kar-Zeit vor Ostern zu tun? Ein Blick in die Geschichte vor etwa 6000 Jahren hilft uns weiter. Durch eiszeitliche Höhlenmalereien ist bekannt, dass Eier seit den Anfängen der Menschheit als Sinnbild für die Wiedergeburt galten. Aus dem Ei entsteht neues Leben und seine Form wurde als Grab nachgebildet als Durchgang für die Wieder- Geburt. Die 'Wiedergeburt des Jahres' wird angekündigt durch den Frühling, so wie die 'Wiedergeburt des Tages' mit der östlichen Morgenröte beginnt. In Persien begann das neue Sonnenjahr mit der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche. Dort war es bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts Brauch, sich an diesem Festtag gefärbte Eier zu schenken.
Weil das Ei seit jeher Symbol des Lebenszyklus (Geburt - Tod - Wiedergeburt) war, wurden Ostereier ursprünglich rot gefärbt, denn Rot ist die Farbe des Lebens. Und - um auf die indo-sprachliche Wurzel kar- zurück zu kommen: Ein Ei ist ein Ding mit harter Schale! [10] Außerdem gab es bei den RussInnen ein Auferstehungs-Ritual, das darin bestand, rote Ostereier auf Gräber zu legen. In Griechenland werden heute noch Osterbrote mit roten Eiern gebacken.
Die römischen Priesterinnen feierten die "Hilarien" am 25. März: Den Tag des Lachens. Es war das Fest der Wiederauferstehung der Erde und in Böhmen und vielen anderen Orten fertigten die Dorfmädchen an Ostern eine Strohpuppe, den "Herrn des Todes". Sie werfen ihn symbolisch ins Wasser und singen dabei: "Der Tod schwimmt im Wasser, der Frühling kommt, uns zu besuchen, mit Eiern, die sind rot. Wir haben den Tod aus dem Dorf getragen, wir tragen den Sommer hinein." Der Verbrennung des Winters - symbolisch oder in Form einer Puppe - dienten die Osterfeuer, die mit "neuem Feuer" (Notfeuer) entzündet werden mussten und von allen Bergen leuchteten; sie wurden in veränderter Gestalt in den Kultus der griechischen und russischen Kirche aufgenommen, wo man, ähnlich wie in andern Gegenden zu Weihnachten, mit Lichtern zur Kirche geht.
Im katholischen Kult findet am Sonnabend vor Ostern die Feuerweihe statt; die Zeremonie besteht darin, dass aus einem Kieselstein Feuer geschlagen, außerhalb der Kirche ein Holzstoß und daran unter dem dreimaligen Ruf "Lumen Christi!", welchen das Volk mit den Worten: "Deo gratias!" beantwortet, eine Kerze angebrannt wird, die in drei Spitzen ausläuft, womit dann die übrigen Lichter der Kirche angezündet werden. In Deutschland ist der Gebrauch der Osterfeuer meist auf den Sonntag Invokavit verlegt, ebenso wie die Vertreibung des Winters und das so genannte Todaustragen oft auch mit dem Maifest (Walpurgisnacht) verbunden wurden. An die Stelle der ehemals üblichen Feuerweihe ist meist die Einsegnung in die Kirche gebrachter grüner Reiser und Sträuße aus "Weidenpalmen", Stechginster und andern immergrünen Zweigen getreten. Diese Palmenweihe, die irrtümlich in vielen Gegenden auf den Palmsonntag verlegt wird, gehört ebenfalls zu den alten heidnischen Ostergebräuchen, denn die geweihten Zweige sollten nicht nur das Haus bis zur nächsten Erneuerung vor Blitz und Feuersgefahr schützen, sondern sie werden an vielen Orten auch mitsamt den Schalen der Ostereier und den Kohlen der Osterfeuer in den Ecken der Felder eingesteckt oder vergraben, als Symbole der nun bevorstehenden Wachstumsphase des Sommers.
Hier weise ich darauf hin, dass es keinen "Fruchtbarkeitskult" in matriarchalen Stammesgesellschaften gibt. Handlungen wie das Einstecken oder Vergraben von Zweigen usw. in alter (matriarchaler) Zeit können niemals als Bitte für Fruchtbarkeit interpretiert werden, sondern immer als Imitation oder Spiegelung der Natur, und dessen, was die natürlichen Zyklen vorgeben. Die Menschen erinnerten sich, wie auch heute noch bei afrikanischen und anderen Stämmen üblich, ständig dieser Zyklen und machten sich immer wieder aufs Neue bewusst, wo im Kreislauf, also im "Rad des Lebens", sie sich gerade befinden. Fruchtbarkeitswünsche und Bitten für maximales Wachstum gibt es erst in patriarchalen Gesellschaften und die führen, wie wir sehen, zu Überbevölkerung und anderen verheerenden Auswirkungen. Was hat die christliche Kirche daraus gemacht? Der Ursprung des Festes ist ja jüdisch und die judenchristlichen Gemeinden hielten sich an den 14. Nisan des jüdischen Kalenders, während die römischen Gemeinden davon ausgingen, dass vor allem die Jahresfeier der Auferstehung an einem Sonntag begangen werde, wobei sie zur Erinnerung an das Leiden und den Tod Jesu den vorhergehenden Freitag ausersahen und denselben kalendarisch so festlegten, dass er entweder mit dem 14. Nisan zusammenfiel oder demselben folgte. Seit Mitte des 2. Jh. wurde diese Verschiedenheit der Feier Gegenstand des Streits (Osterstreit) zwischen den verschiedenen Kirchen, und das nicäische Konzil (325 n. Chr.) entschied sich im wesentlichen für die römische Sitte, indem es die Feier des seitdem vorzugsweise der Auferstehung geltenden Osterfestes auf den Sonntag nach dem 14. Nisan festsetzte. Wieder ein Beispiel, wie im Christentum die Feste "gemacht" werden. Ein weiterer Anklang an das alte Wiedergeburts-Fest war die Grablegung eines "Gottes" in einer in den Fels gehauenen Höhle, der hinterher aus dem Grab genommen wurde, damit anschließend seine Auferstehung verkündet werden konnte. Einen solchen Brauch konstruierte die Kirche konkret im frühen Mittelalter, offensichtlich in der Hoffnung, ein wirkliches Wunder verkünden zu können. Dabei wurde ein kleiner, grabähnlicher Bau errichtet, in den eine geweihte Hostie gelegt wurde. Ein Priester bewachte "das Grab" von Karfreitag bis Ostersonntag. Dann wurde die Hostie herausgenommen, der Gemeinde gezeigt und die Auferstehung bekannt gegeben. [13] Den christlichen Kirchenvätern haben wir auch zu verdanken, dass üblicherweise Kar- auf "klagen und trauern" zurückgeführt wird. Ja, es gibt eine indoeuropäische Wurzel, gar-, die "schreien, lamentieren infolge von Trauer" bedeutet. Im Germanischen wurde daraus *karō, im Altenglischen cearu, und als Adjektiv *karagaz "traurig, betrübt". Aber klagen und trauern, wenn endlich der lange Winter stirbt und der Frühling neu geboren wird, das schaffen nur Christen. Und es hat nichts mit Auferstehung und Wiedergeburt und schon gar nichts mit rot gefärbten Eiern zu tun!
Wünsche Euch allen eine erfolgreiche, fruchtbare, kräftigende Frühlingszeit!!!!! Und ein ganz klein wenig Feedback wäre sehr nett, wenigstens eine "Lesebestätigung" oder sowas
Hmh, unabhängig davon, wo eigentlich die tatsächlichen Ursprünge liegen, vieleicht soll das *Kar = klagen/trauern* im *christlichen* Sinn tatsächlich für Klagen und Trauern stehen, denn immerhin wird Karfreitag der Kreuzigung Jesu gedacht. Denke daher nicht, dass die Christen betrauern, dass der Winter zu Ende geht. Ich jedenfalls nicht......
Danke. Ich hoffe, dass diese Texte auch unter den Christen hier im Forum - und das ist ja wohl die überwiegende Mehrheit - dazu beitragen, so manches Fest und manchen Brauch mal zu reflektieren. Außerdem mag ich gerne anderen Menschen näher bringen, was ich als "praktizierende Heidin" denn so "glaube" bzw. was ich so feiere
Aber da ich ja nun das Rad auch nicht jedes Jahr neu erfinden kann und ich über die meisten Feste und Bräuche schon im letzten Jahreszyklus was geschrieben habe, werden die Texte hier vermutlich seltener werden, es sei denn natürlich ich finde interessante Dinge für Euch :-))
Ansonsten steht mein Angebot nach wie vor, wer sich für mehr Dinge zwischen "Himmel und Erde" interessiert, der mag mich gerne persönlich fragen
Hier mal ein kleines Poem zu dem heute von Heiden gefeierten Jahresfest :-)) Manche nennen es auch Walpurgisnacht - auf jeden Fal wünsche ich allen, die das hier lesen einen wunderschönen Tag und vor allem eine schöne und vielleicht sinnliche Nacht [wink]
Liebe Grüße
von Ophelia
Beltane
Das Feuer knistert lodernd warm Hältst die Geliebte fest im Arm.
Die Sinne wirst du heut berauschen Und auf die Leidenschaft nur lauschen.
An diesem Tag, da alles geht Und keine Norm im Wege steht.
Heut gibt es weder Stress noch Frust Es zählt Ekstase nur und Lust.
Das Feuer zieht in seinen Bann Und jeder feiert wie er kann.
So, in 4 tagen ist Midsommar, Sommersonnwende, Litha ... auf jeden Fall der längste Tag des Jahres und die kürzeste Nacht. EIn günstiger Zeitpunkt für alle Übergangsriten, Weihen, Gelöbnisse, Versprechen, Schwüre usw. Vieles nachzulesen im Beitarg zum letzten Jahr ...
Diesmal ein Text aus der Edda, der einen Übergangsritus beschreibt - viel spßa bveim lesen und wie immer RÜckfragen oder Wünsche zur Durchführung von Ritualen an mich :
Odin´s Runenlied
Ich weiß, daß ich hing am windigen Baum Neun lange Nächte, Vom Speer verwundet, dem Odin geweiht, Mir selber ich selbst, Am Ast des Baums, dem man nicht ansehn kann Aus welcher Wurzel er sproß.
Sie boten mir nicht Brot noch Met; Da neigt ich mich nieder Auf Runen sinnend, lernte sie seufzend: Endlich fiel ich zur Erde.
Hauptlieder neun lernt ich von dem weisen Sohn Bölthorns, des Vaters Bestlas, Und trank einen Trunk des teuern Mets Aus Odhrörir geschöpft.
Zu gedeihen begann ich und begann zu denken, Wuchs und fühlte mich wohl. Wort aus dem Wort verlieh mir das Wort, Werk aus dem Werk verlieh mir das Werk.
Runen wirst du finden und Ratstäbe, Sehr starke Stäbe, Sehr mächtige Stäbe. Erzredner ersann sie, Götter schufen sie, Sie ritzte der hehrste der Herrscher.
Odin den Riesen, den Alfen Dain, Dwalin den Zwergen, Alswid aber den Riesen; einige schnitt ich selbst.
Weißt du zu ritzen? Weißt du zu erraten? Weißt du zu finden? Weißt zu erforschen? Weißt du zu bitten? Weißt Opfer zu bieten? Weißt du wie man senden, weißt wie man tilgen soll?
Besser nicht gebeten, als zu viel geboten: Die Gabe will stets Vergeltung. Besser nichts gesendet, als zu viel getilgt; So ritzt es Thundr zur Richtschnur den Völkern. Dahin entwich er, von wannen er ausging.
Lieder kenn ich, die kann die Königin nicht Und keines Menschen Kind. Hilfe verheißt mir eins, denn helfen mag es In Streiten und Zwisten und in allen Sorgen.
Ein andres weiß ich, des alle bedürfen, Die heilkundig heißen.
Ein drittes weiß ich, des ich bedarf Meine Feinde zu fesseln. Die Spitze stumpf ich dem Widersacher; Mich verwunden nicht Waffen noch Listen.
Ein viertes weiß ich, wenn der Feind mir schlägt In Bande die Bogen der Glieder, So bald ich es singe, so bin ich ledig, Von den Füßen fällt mir die Fessel, Der Haft von den Händen.
Ein fünftes kann ich: fliegt ein Pfeil gefährdend Übers Heer daher, Wie hurtig er fliege, ich mag ihn hemmen, Erschau ich ihn nur mit der Sehe.
Ein sechstes kann ich, so wer mich versehrt Mit harter Wurzel des Holzes: Den andern allein, der mir es antut, Verzehrt der Zauber, ich bleibe frei.
Ein siebentes weiß ich, wenn hoch der Saal steht Über den Leuten in Lohe, Wie breit sie schon brenne, ich berge sie noch: Den Zauber weiß ich zu zaubern.
Ein achtes weiß ich, das allen wäre Nützlich und nötig: Wo unter Helden Hader entbrennt, Da mag ich schnell ihn schlichten.
Ein neuntes weiß ich, wenn Not mir ist Vor der Flut das Fahrzeug zu bergen, So wend ich den Wind von den Wogen ab Und beschwichtge rings die See.
Ein zehntes kann ich, wenn Zaunreiterinnen Durch die Lüfte lenken, So wirk ich so, daß sie wirre zerstäuben Und als Gespenster schwinden.
Ein elftes kann ich, wenn ich zum Angriff soll Die treuen Freunde führen, In den Schild fing ich's, so ziehn sie siegreich Heil in den Kampf, heil aus dem Kampf, Bleiben heil wohin sie ziehn.
Ein zwölftes kann ich, wo am Zweige hängt Vom Strang erstickt ein Toter, Wie ich ritze das Runenzeichen, So kommt der Mann und spricht mit mir.
Ein dreizehntes kann ich, soll ich ein Degenkind In die Taufe tauchen, So mag er nicht fallen im Volksgefecht, Kein Schwert mag ihn versehren.
Ein vierzehntes kann ich, soll ich dem Volke Der Götter Namen nennen, Asen und Alfen kenn ich allzumal; Wenige sind so weise.
Ein fünfzehntes kann ich, das Volkrörir der Zwerg Vor Dellings Schwelle sang: Den Asen Stärke, den Alfen Gedeihn, Hohe Weisheit dem Hroptatyr.
Ein sechzehntes kann ich, will ich schöner Maid In Lieb und Lust mich freuen, Den Willen wandl ich der Weißarmigen, Daß ganz ihr Sinn sich mir gesellt.
Ein siebzehntes kann ich, daß schwerlich wieder Die holde Maid mich meidet. Dieser Lieder, magst du, Loddfafnir, Lange ledig bleiben. Doch wohl dir, weißt du sie, Heil dir, behältst du sie, Selig, singst du sie!
Ein achtzehntes weiß ich, das ich aber nicht singe Vor Maid noch Mannesweibe Als allein vor ihr, die mich umarmt, Oder sei es, meiner Schwester. Besser ist was einer nur weiß; So frommt das Lied mir lange.
Des Hohen Lied ist gesungen In des Hohen Halle, Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen. Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt, Lange lebt, der es erlernt, Heil allen, die es hören.
Wem es aufgefallen sein mag, am 01. August wir dtraditionell das Lammas-/oder auch Schnitterfest/Brotfest gefeiert. Allerdings ist es ein Vollmondfest, so dass der genaue Zeitpunkt des Festes etwas variieren kann. Da der Vollmond also erst am Samstag um 23.16 Uhr stattfindet, bin ich mt dem Posting noch gerade rechtzeitig
Vieles kann auch zum selben Thema vor einem Jahr nachgelesen werden, aber vielleicht ist ja für den einen oder anderen noch was interessantes dabei [thumbsup]
In keltisch geprägten Gegenden Großbritanniens wurde und wird vom 30. Juli zum l. August Lammas (oder keltisch: Lughnasadh) gefeiert. Lammas ist ein Fest des Hochsommers, der Weizenernte und dem kel-tischen Licht- und Sonnengott Lugh gewidmet. Lugh ist in der keltischen Mythologie der Sohn, Enkel oder Nachfolger des Licht- und Feuergottes Bei, nach dem Beltaine (l. Mai) benannt ist. Lugh war ein Führer der Tuatha De Danann, dem 'Volk der Göttin Da-na'. Möglicherweise gibt es etymologische Zusammenhänge zum la-teinischen 'lux' (Licht) und 'lucifer' (Lichtbringer), dem Bruder der Dia-na. Obschon die längsten Tage bereits vorbei sind, ist doch in dieser Zeit die Sommerhitze am größten, die Früchte werden reif, und das erste Köm (Gerste und Weizen) ist schon geemtet. Die Sommerblumen blü-hen in ihren vollen satten Farben, und die erste Brut der Vögel ist schon längst flügge. Astrologisch sind wir mitten im Zeichen des Löwen, das gut zu der im Überfluß ausstrahlenden Wärme paßt. Doch ist Lughnasadh nicht ei-gentlich ein Fest der Sonne, sondern der sommerlichen Erde, die fruchtbringend in den Sonnenstrahlen erglüht. Ährenbüschel des ge-rade reifen Körns oder ein frischgebackenes Weizenbrot gehören da-her zur Lam-masfeier, sowie die schon reifen Waldbeeren. Lughnasadh ist aber noch kein Erntedankfest mit all der Früchtefülle, die zum frühen Herbst gehört. Der Durchbruch der Anderweit, der zu Walpurgis (Beltaine) und Aller-heiligen (Samhain) eine wesentliche Rolle spielt, wenn der Schleier zum Unsichtbaren sehr dünn ist und manchmal auch reißt, steht beim Lammasfest im Hintergrund. Lammas ist viel eher ein Fest der Dies-seitigkeit, der ungebrochenen Freude am Licht, an der Sonne, der Wärme und der blühenden Erde. Doch wie zu Lichtmeß in der Zeit der größten Kälte das erste Erstar-ken des Lichts und der neuen Sonne gefeiert wird, so wohnt dem ge-nau gegenüberliegenden Fest der größten Wärme, Lammas, schon ein Hauch leichter Trauer um das sich neigende Jahr bei.
Schon wieder ein Jahreskreis fest vorbei. MAbon - Herbstäquinox wird am 22./23.09. jeden Jahres gefeiert und markiert den gleichstand von Tag und Nacht. Genaueres dazunachzulesen im Beitrag zum letzten Jahr.
Diese Zeit merkeirt nur die beginnende dunkle Jahreszeit, es ist Zeit sich von überflüssigem Ballast zu trennen, den man nicht durch den Winter bekäme und Zeit für Ernte und VErstauen von allem, was zum Überleben im Winter notwendig ist. Treditionell gehört dazu so was wie Früchte sammeln und Marmeldae kochen ... dieses kleine "Ritual" habe ich in diesem Jahr ausgiebig mit Zoe "gefeiert" voll ökologisch mit Früchten der Saison (Apfel, Pflaume) und Bio-Gelier-Zucker :-) Wer jetzt diese gläser öffent bekommt eine hauch von Bratapfelduft zu spüren gemischt mit Pflaume *mjam*lecker* wenn man denn Süßes mag :-)
Interessante Tiere zu dieser Zeit auch gerade Eichhörnchen, die man jetzt gut beim Sammeln beobachten kann ...